Samstag, 15.06.2013

Positive Nachrichten aus Frankreich - eine Mehrheit der Franzosen will weitere Wirtschaftsreformen.

Nach Aussagen des Meinungsforschungsinstituts BVA wollen rund 67 % der befragten Franzosen, dass ihr Präsident, Francois Hollande, weitere Wirtschaftsreformen umsetzt.

Sofern dabei die Belastungen gleichmäßig verteilt werden, sind die Bürger auch zu persönlichen Opfern bereit. Den Bürgern scheint dieses offensichtlich klarer zu sein, als den Politikern. Falls Frankreich keine tiefgreifenden Reformen umsetzt, wird es auf eine Katastrophe zusteuern. Insbesondere am Arbeitsmarkt muss reformiert werden. Das meinen zumindest 74 % der befragten Personen.

Ähnlich sieht die Situation der Internationale Währungsfonds (IWF), der die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs ohne große Reform bedroht sieht. Nach dessen Meinung, reichen die aktuellen Reformen nicht aus, um das Land durch die Krise zu führen. Es müsste die Arbeitskosten deutlich reduzieren und Steuererhöhungen durchführen, um international wieder wettbewerbsfähig zu werden. Außerdem meint der IWF, dass geringere Mindestlöhne und flexiblere Arbeitsverträge helfen würden, die hohe Jugendarbeitslosigkeit zu verringern.

Bei derartigen klaren Äußerung des französischen Volkes kann man nur sagen: "Hollande, hör auf dein Volk.".

Autor: Marc Philipp Brandl

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