Mittwoch, 08.05.2013

Aktuelle Konjunkturerwartungen für das Jahr 2013.

Die Weltwirtschaft wird auch im Jahr 2013 weiter wachsen.

Allerdings fordern die Entwicklungen in Spanien, Italien und Zypern eine neue Betrachtung der Situation. 

1. Betrachtet man das makroökonomische Ergebnis des 4. Quartal 2012 stellt man fest, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Deutschland und der Eurozone nicht derart positiv verlief wie erwartet.
2. Das derzeitige wirtschaftliche Umfeld in Nordeuropa belastete das BIP des ersten Quartals 2013. 
3. Sowohl der Umgang der Politik mit Zypern, als auch der politische Stillstand in Italien, haben die Erwartungen für das Jahr 2013 nachhaltig gedämpft. Derzeit geht man von einer Verzögerung der Erholung in Europa von mindestens einem Quartal aus.
4. Es ist zu erwarten, dass die US-Wirtschaft sich im Laufe des Jahres im Sektor Industrienationen zu einer der stärksten Kräfte entwickeln wird. Dabei ist das Thema der "automatischen Haushaltsbremse" sicherlich bis Herbst 2013 vom Tisch. Beides wird in den Schwellenländern sicherlich seine positive Anerkennung finden.
5. Bekanntlich sind die Läger in der Eurozone relativ leer. Dieses wird sich maßgeblich ab dem zweiten Halbjahr bis Ende 2014 ändern. Doch fällt der Anteil an der Erfüllung der Läger seitens der Eurozone geringer aus, da mehr Investitionen außerhalb der Eurozone stattfinden werden als angenommen.
6. Es ist zu erwarten, dass der Rohstoffsektor auch im 2. Quartal 2013 weiter unter Druck stehen wird. Allerdings wird dann, im weiteren Jahresverlauf, wieder eine positive Tendenz erwartet.

Aus den vorgenannten Faktoren ergibt sich auf globaler Ebene ein leicht erhöhtes Inflationspotenzial. Die Risiken für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte bleiben allerdings in diesem Jahr erheblich. Das gilt vor allem für die politisch schwierige Situation in Korea, in Syrien und im Iran. In der Summe bleibt die Konjunkturerwartung für die Weltwirtschaft sehr positiv. Objektiv betrachtet haben die Risiken zugenommen, die im Wesentlichen auf politische Irritationen zurückzuführen sind. Meiner Meinung nach wird das aber an der grundsätzlichen positiven Entwicklung der Weltökonomie nichts ändern.

Autor: Marc Philipp Brandl

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