Montag, 21.01.2013

Herausragende Ergebnisse für europäische Autohersteller in den Emerging Markets.

Die europäischen Autohersteller haben im letzten Jahr herausragende Ergebnisse mit dem Verkauf ihrer Wagen in die Emerging Markets erzielt.

Sie setzten in diesen Ländern 20 % mehr ab als im europäischen Gesamtmarkt. Herausragend hierbei waren die Hersteller Volkswagen mit einem plus von 49 %, BMW mit einem plus von 41 % sowie Renault mit einem plus von 52 %. Gleichzeitig gab es einen neuen Weltrekord bei der Anmeldung von Neuwagen. Fast 80 Millionen Fahrzeuge sind im letzten Jahr neu angemeldet worden. Besonders bemerkenswert ist dabei Nordamerika. Der Kontinent verzeichnete die höchste Wachstumsrate seit 2007. Es wurden dort 13 % mehr Kleinwagen abgesetzt. Getrieben wurde das Wachstum dadurch, dass ältere Fahrzeuge aufgrund von günstigen Krediten gegen neue ausgetauscht wurden. Im asiatischen Bereich ist vor allem China zu sehen. Dort wuchs der Automobilmarkt um 6 %. Europa dagegen war das Schlusslicht, da der Markt hier um 8 % schrumpfte. Das war der tiefste Wert seit 1993. Alleine in Belgien betrug der Rückgang nahezu 15 %. Auch für das Jahr 2013 ist für Europa ein weiterer Rückgang von 5 % prognostiziert.

Trotz dieser negativen Nachricht aus Europa erwartet Volkswagen auch für das Jahr 2013 eine ausgezeichnete Performance. Als Gründe hierfür sieht das Unternehmen darin, dass es mit über 42 % aller Verkäufe einen großen Marktanteil in den Schwellenländern hat. Das Wachstum in China wird auf 9 % eingeschätzt. Außerdem lässt die Einführung einer neuen Modular-Plattform signifikante Einsparungen bei den Kosten erwarten.

BMW sieht die Zukunft ähnlich positiv wie sein Mitbewerber Volkswagen. Zum Unternehmensergebnis steuern die USA und China ca. 20 % bei. Auch BMW sieht in China für die Zukunft ein beträchtliches Wachstumspotential dank einer vergleichsweise geringen Verbreitung von Autos. Mit einem steigenden Lebensstandard und damit steigenden Einkommen wird sich die neue Mittel- und aufstrebende Oberschicht neue Fahrzeuge leisten können. Interessant zu sehen ist, dass sich die Modelle der Oberklasse besser verkauften als die Mittelklassenmodelle. BMW geht davon aus, dass dieser Trend anhalten dürfte dank der Kaufkrafterhöhung in China.

Damit dürfte das Jahr 2013 für den deutschen und europäischen Automobilbau ähnlich positiv werden wie das Jahr 2012 endete.

Autor: Marc Philipp Brandl

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