Mittwoch, 05.12.2012

Langsam wird es ein Witz! Ratingagentur Moody's senkt Spitzenrating für den Euro-Rettungsschirm!

Wie kürzlich bekannt wurde hat die Ratingagentur Moody's das Rating für den Euro-Rettungsschirm von der Bestnote Aaa auf Aa1 herabgestuft.

Als Begründung nannte die Argentur die Herabstufung Frankreichs und einen negativen Ausblick für das Land. Damit droht Frankreich eine weitere Herabstufung. Ich bin nach wie vor überrascht, dass auch die andere Ratingagenturen das durch die Reformen veränderte Wachstumpotential in Europa nicht angemessen würdigen. Irgendwie ist es doch klar, dass die Neuverschuldungsraten der Reformländer das aktuelle Wachstum behindern. Trotzdem bleibt es ein Faktum, dass die Neuverschuldungsraten sowohl in den europäischen Reformländern, als auch in der Eurozone besser sind als die in den USA, Japan oder Großbritannien. Warum diese Staaten von einer Herabstufung ausgenommen sind bleibt für mich ein Rätsel. Es wird interessant sein zu verfolgen, ob bei den Reformen in den Vereinigten Staaten von Amerika der gleiche Maßstab angelegt werden wird wie für Europa. 

Interessant ist auch der Kommentar von Klaus Regling, dem Chef der Rettungsschirme ESM und EFSF. Er bezeichnete die Entscheidung als nicht nachvollziehbar, da die Rettungsschirme neben einem festen institutionellen Rahmen auch über politische Rückendeckung verfügen. Außerdem ist meiner Meinung nach genügend Kapital in Rettungsschirmen vorhanden.

Autor: Marc Philipp Brandl

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