Dienstag, 01.12.2015 

Deutliche Worte von EZB-Direktorin Lautenschläger. 

Klar positioniert hat sich die EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger, gegen eine weitere Lockerung der Geldpolitik und sagte:

Für mich ist es eindeutig: Ich sehe derzeit keinen Grund für weitere geldpolitische Maßnahmen, vor allem nicht für eine Ausweitung des Ankaufprogrammes. … … Vor allem fürchte ich, dass bei späteren Aufstockungen ein immer größerer Mitteleinsatz notwendig sein wird, um den gleichen Effekt zu erzielen". Betrachtet man dagegen die Signale von EZB-Präsident Mario Draghi, dann wird klar, dass er aufgrund der niedrigen Inflation bereit ist, die doch bis jetzt schon sehr lockere Geldpolitik nochmals mit mehr Geld zu verstärken. Aufgrund der Aussagen von Frau Lautenschläger kann man unmissverständlich ablesen, dass im obersten Führungszirkel der EZB wohl noch keine Einigkeit über den zukünftigen Kurs gefunden wurde. Ihrer Meinung nach, muss man den bisherigen Maßnahmen der EZB in der Geldpolitik Zeit geben, um die gewünschte Wirkung zu entfalten. Gemeint ist damit wohl die Unterstützung des Bankensystems, um die Kreditinstitute zu einer größeren Kreditvergabe zu bewegen, mit dem Ziel die Konjunktur anzukurbeln und damit für steigende Preise zu sorgen. 

Es zeichnet sich wohl ein kleiner Kampf im obersten Führungszirkel der EZB ab. Man kann auf den Ausgang gespannt sein. 

Autor: Marc Philipp Brandl

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