Dienstag, 18.08.2015

Trotz Energiewende bleibt die Kohle dominierend.

Trotz Energiewende in den westlichen Industrienationen bleibt der Rohstoff Kohle, der am schnellst wachsende fossile Primärenergieträger der Welt und Australien behauptet sich als wichtigstes Exportland. 

Allein im Jahr 2014 stieg der Kohleverbrauch, gemessen am Vorjahr, um 2,1 %, wobei Gas und Öl um nur 1,2 % zulegten. Auch in den USA ist der Anteil der Kohle zur Stromerzeugung um 2 % auf 39 % gestiegen. Ganz im Gegensatz dazu fiel in China erstmalig der Anteil bei der Stromerzeugung aus Kohle um 0,3 %. Sieht man sich die letzten fünf Jahre an, bleibt Kohle, mit Steigerungsraten von ca. 2 % im Jahr, der primäre Energieträger Nummer 1. Man geht davon aus, dass aufgrund des stärkeren Wirtschaftswachstums in den USA, Indien, Europa und den Schwellenländern der Weltenergieverbrauch auch weiter ansteigen wird. Ähnlich sieht es bei der weltweiten Produktion von Rohstahl aus. Sie erreichte 2014, mit 1,661 Milliarden Tonnen, ein neues Allzeithoch. Gegenüber 2013 legten hierbei vor allen Dingen der mittlere Osten und Asien zu. In Nordamerika und Europa stagnierte die Entwicklung und in Russland, Südamerika und Australien ging die Rohstahlproduktion sogar zurück. 

Ich denke, dass man am Kohleverbrauch und der Rohstahlproduktion ablesen kann, dass die Weltwirtschaft weiter wächst. Ich erwarte auch für 2015 ähnliche Werte wie für das abgelaufene Geschäftsjahr. Für die Schifffahrt bedeutet das, dass der Transport von Rohstoffen auch weiterhin die Charterraten anheizt.

Autor: Marc Philipp Brandl

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