Freitag, 30.01.2015

Privatleute und Unternehmen erhalten derzeit wieder leichter Bankkredite.

Innerhalb der Eurozone kommen derzeit Unternehmen und Privatleute wieder leichter an Bankkredite heran.

Die Banken haben offensichtlich die Vergabestandards für Kredite bei Firmenkunden und privaten Konsum- und Baufinanzierungen gelockert. Nach einer Umfrage der EZB, die sie bei 137 Kreditinstituten tätigte, ließ sie verlautbaren: "Die Nachfrage nach Krediten von Seiten der Unternehmen im Euro-Raum legte im Schlussquartal 2014 spürbar zu und zog so stark an wie zuletzt zu Jahresbeginn 2011". Dass Kredite vor allen Dingen für die Wirtschaft benötigt werden, ist unstrittig. Die Kreditnachfrage kommt überwiegend von Firmen aus danach konzentrierte sich vor allem auf Firmen aus Spanien, Italien, Niederlande, Frankreich und Deutschland. Das Thema, Unabhängigkeit der EZB, scheint auch Herrn Schäuble stark beschäftigt zu haben. Der Bundesfinanzminister hielt sich letzte Woche ganz bewusst zurück, als es um den Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB ging. Er sagte dazu: "Die geldpolitischen Entscheidungen trifft die EZB." Seiner Meinung nach sind neben Strukturreformen auch eine nachhaltige Finanzpolitik der Euro-Länder elementar. 

Sicherlich ist es gut, dass die Politik nicht in die Entscheidung der EZB eingreift. Trotzdem ist es an der Zeit nicht nur die EZB handeln zu lassen, sondern den Aufschwung in der Eurozone endlich auch politisch zu unterstützen. Das beginnt sicherlich, und im besonderen Maße, mit bei der Lösung des Problems mit der Ukraine und Russland. 

Autor: Marc Philipp Brandl

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