Sonntag, 25.01.2015

Kieler Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Ex-HSH-Nordbank-Chef Nonnenmacher ein.

Nonnenmacher war Vorstandschef der HSH-Nordbank von November 2008 bis März 2011. 

Die Bank geriet im Jahr 2009, auch aufgrund von Fehlspekulationen, in große Schwierigkeiten und musste von den Haupteigentümern, Hamburg und Schleswig-Holstein, mit Milliardenhilfen gerettet werden. Jetzt stellt die Kieler Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen falscher Verdächtigungen ein, da nur ein mangelnder hinreichender Tatverdacht besteht. Nonnenmacher wurde vorgeworfen, das damalige Vorstandsmitglied, Frank Roth, zu Unrecht des Geheimnisverrates angezeigt zu haben. Dazu sagte Oberstaatsanwältin, Birgit Heß: „Nach dem Ergebnis der Ermittlungen ließ sich nicht belastbar beweisen, dass Professor Nonnenmacher um die Unrichtigkeit der mit der Anzeige erhobenen Vorwürfe wusste“. Dabei ging es darum, dass Frank Roth angeblich Bankinterna an die Presse weitergegeben habe. Später stellte sich heraus, dass die angeblichen Beweise für diese Beschuldigung fingiert waren. Daraufhin musste die Bank Herrn Roth vollständig rehabilitieren und eine Millionensumme als Entschädigung zahlen. 

Gut, dass es in Deutschland die Unschuldsvermutung gibt, bis die Schuld bewiesen wurde.

Autor: Marc Philipp Brandl

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