Donnerstag, 29.01.2015

Explosion auf der Ölplattform "Deepwater Horizon" 2010 - Milliarden Strafe für BP kündigt sich an.

Nach einer verheerenden Explosion auf der Ölförderplattform „Deepwater Horizon“, am 20. April 2010, bei der elf Menschen getötet wurden, strömte 87 Tage lang Öl in den Golf von Mexiko.

Der Richter des Bundesgerichtes in New Orleans, Carl Barbier, ließ durchblicken, dass er beabsichtige die Strafe von USD 13,7 Milliarden, gegen den Ölkonzern BP, auszusprechen. Der Richter kommt zu dem Schluss, dass bei diesem Ereignis 3,19 Millionen Barrel Öl ins Meer gelangten. Das ist mehr als BP angab, aber auch weniger als die Regierung schätzte. Die Menge des ausgetretenen Erdöls ist für die Berechnung der Strafe entscheidend. Hatte BP mit einer Strafe, pro ausgetretenem Barrel, von USD 3.000 gerechnet, geht der Richter wohl von einem Betrag von USD 4.300 pro Barrel aus. Als Grund für diesen deutlich höheren Betrag sieht der Richter, dass BP grob fahrlässig gehandelt hat. Auf der anderen Seite berücksichtigt er aber auch, dass zumindest beim Verschließen des Lecks, das Unternehmen weder grob fahrlässig, noch mutwillig oder rücksichtslos gehandelt habe. 

Ich denke, dass eine Strafe in dieser Höhe als durchaus angemessen zu sehen ist, wenn man bedenkt, welcher dramatischen negativen Auswirkung dieser Unfall auf die Umwelt noch über Jahrzehnte haben wird. Wenn man das berücksichtigt, kann der Betrag durchaus auch als niedrig angesehen werden.

Autor: Marc Philipp Brandl

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