Sonntag, 16.11.2014

Erster privat finanzierter Hochsee-Offshore-Windpark in Deutschland, hat seinen Betrieb in der Nordsee aufgenommen.

Mit einem feierlichen Akt in Bremerhaven wurde kürzlich der erste, in Deutschland rein privat finanzierte, Hochsee-Offshore-Windpark eingeweiht.

Bei dem Projekt "Meerwind Süd/Ost" handelt es sich um einen 23 km nördlich vor Helgoland gelegenen Windpark, mit 80 Windkraftanlagen und einer Leistung von 288 Megawatt. Diese Windkraftanlagen produzieren derzeit im Testbetrieb Strom für ca. 180.000 Haushalte. Nach Beendigung dieser Phase, wenn sich die Technik eingespielt hat, dürften etwa doppelt so viele Haushalte mit Strom versorgt werden können. Aufgrund der günstigen Lage, nördlich von Helgoland, hat der Betreiber WindMW ein komplettes Hotel auf der einzigen deutschen Hochseeinsel für zehn Jahre, als Servicestützpunkt, angemietet. Der Windpark kostete € 1,2 Milliarden und wurde zu rund 80 % von dem bekannten Großinvestor Blackstone und zu 20 % von der Berliner Windland GmbH finanziert. Trotz einer leichten Verzögerung beim Bau der Umspannstationen, liegt der Bau des Windparks im Plan. Im Normalbetrieb, soll dieser Hochsee-Offshore-Windpark einen Jahresumsatz von € 170 Millionen erzielen.

Es ist gut zu sehen, dass der Anschluss der weit entfernten Offshore-Windparks an das deutsche Stromnetz funktioniert, denn hier sind die größten Probleme erwartet worden. Sofern man sich die bereits im Bau befindlichen Offshore Windparks und die in der Planung befindlichen ansieht, sollte es in Zukunft möglich sein, einen interessanten Teil des Strombedarfs in Deutschland, über derartige Offshore Anlagen zu decken.

Autor: Marc Philipp Brandl

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